Hier finden Sie alle nötigen Informationen über die Gastronorm: Was ist die Gastronorm?, Welche Maße und Materialien gibt es?, bis hin zu Zweck, Anwendung und Vorteile der Gastronorm. Wir beantworten all Ihre Fragen.

Bedeutung der Gastronorm

Die Gastronorm ist ein weltweit genutztes Behältermaßsystem für den Gastronomiebedarf. Gastronorm bedeutet, dass ausgerundete, quaderförmige Behälter aus verschiedenen Materialien in genormten Größen erhältlich sind. Die Gastronorm besteht seit dem 17.11.1964 und wurde vom Schweizer Verband für Spital-, Heim und Gemeinschaftsgastronomie sowie dem Schweizer Hotelierverein festgelegt.

Seit 1993 existiert auch eine Europäische Norm (EN). Dieses System bietet einige Vorteile für die Gastronomie. Die Vorteile, üblichen Maße der GN und wofür die Behälter wie benutzt werden, wird Ihnen im Folgenden näher erläutert.  

Die Maße der Gastronorm-Behälter (GN) 

Die Behälter der Gastronorm bestehen alle in vorgegebenen Größen. Die übliche Größe hat die Bezeichnung 1/1 und besitzt die Maße 325 x 530 mm. Alle anderen Größen werden in der Regel in Brüchen relativ zu dem Grundmaß benannt. Die meistgenutzten Größen sind 2/1, ½, ⅓, ¼ und ⅔ . Darüber hinaus sind die Größen 2/8, 2/4, ⅙ und 1/9 erhältlich. 

Hier finden Sie die Tabelle für die Maße der Gastronorm-Behälter und einen Überblick über die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Größen. 

2/1 530 x 650 mm
1/1 325 x 530 mm
½ 265 x 325 mm
⅓ 176 x 325 mm
¼ 265 x 162 mm
⅔ 354 x 325 mm 
2/4530 x 162 mm 
2/8132 x 325 mm 
1/6176 x 162 mm 
1/9 176 x 108 mm

NOVA – Kühlschrank BR 1300 GN 2/1

Kühlkorpus in einem Stück hochdruckgeschäumt, innen und Sichtseiten außen aus CNS 18/10, Rückseite und Maschinenfachinnenseiten aus verzinktem Stahlblech.

Neben den verschiedenen Längen- und Breitenmaßen sind Behälter nach Gastronorm auch in verschiedenen Tiefen verfügbar. Dazu gehören 20, 50, 65, 90, 100, 140, 150, 190 und 200 mm Tiefe. 

Material und Eigenschaften der Gastronorm-Behälter 

GN-Behälter sind robust und spülmaschinenfest, um auch bei regelmäßiger, starker Nutzung eine lange Lebensdauer aufzuweisen. Dazu wird hauptsächlich Edelstahl, Chromnickelstahl und Aluminium verwendet. Andere Behältermaterialien sind Glas, Porzellan oder Kunststoff, also Melanin, Polycarbonat oder Polypropylen. 

Die erstgenannten Materialien sind noch etwas widerstandsfähiger als die letzteren, allerdings auch teurer und machen in bestimmten Situationen möglicherweise weniger Sinn. Glasbehälter bieten sich beispielsweise an, wenn die darin enthaltenen Lebensmittel oder Speisen vollständig betrachtbar sein sollen. 

GN-Behälter sind mit passenden Deckeln und Zubehör verfügbar, sowie gelocht oder geschlossen, mit oder ohne Fallgriff und mit oder ohne Löffelaussparung. 

Zweck und Verwendung von Gastronorm-Behältern 

Die Gastronorm-Behälter werden vor allem genutzt um Speisen und Lebensmittel warm- oder kaltzuhalten, zu transportieren und zu lagern. 

Sie können verwendet werden in ebenfalls maß-standardisierten heißen Theken, Kombidämpfern, Kühlschränken, Öfen, Tiefkühlgeräten und Selbstbedienungsanlagen. 

Außerdem gibt es für die GN-Behälter passende Buffetunterbauten, Kühlhäuser, Transport- und Lagerregale. 

Die DIN-Normen der Gastronomie

Die sogenannten DIN-Normen sind im Grunde die deutsche Ausführung und Anpassung der Gastronorm. Man richtet sich in Deutschland also nach der GN und den verschiedenen DIN-Normen. Diese DIN-Normen geben verschiedene Angaben für unterschiedliche Bereiche innerhalb der Gastronomie an.

Diese Angaben werden Normen genannt, weil sie nicht bindend oder verpflichtend sind. Sie stellen lediglich eine Empfehlung dar, welche den Arbeitsalltag innerhalb der Gastronomie erleichtern sollen. 

Zu den in Deutschland üblichen DIN-Normen gehören die DIN EN 631 und die DIN 66075. Beide Normen haben verschiedene Spezifikationen, bei der DIN EN 631 sind dies die DIN EN 631-1 und die 631-2. 

Beide geben Angaben zu Werkstoffen und Gegenständen in Kontakt mit Lebensmitteln, insbesondere zu Speisenbehältern, an. Erstere normt die Maße der Behälter. Sie wurde in der ersten Ausgabe 1994 festgelegt und macht Angaben über die Längen- und Breitenmaße der Gastronomie-Behälter, ebenso wie die internationale GN, deren Angaben oben aufgelistet sind. 

Die DIN EN 631-2 ist der zweite Teil der DIN-Norm und regelt die Maße des Zubehörs und der Auflagen für die Gastronomie-Behälter. Dazu gehören beispielsweise Gitter, in die die Behälter eingelegt werden, sowie Deckel oder Aufsätze. All dies steht festgeschrieben in einer 9. Ausgabe aus dem Jahr 1999. 

Die zweite Norm, die DIN 66075, wird spezifiziert in die DIN 66075-5, -7 und -8. 

Sie normt Einrichtungen für die Gastronomie. Jede Spezifikation bezieht sich auf verschiedene Einrichtungsgegenstände in einem gastronomischen Betrieb. 

Die DIN 66075-5 macht Maßangaben zu Spülbecken, die in der Gastronomie verwendet werden. Sie besteht in ihrer 7. Ausgabe seit 1975. 
Die DIN 66075-7 normt Ausschnitte für Einsätze. Sie regelt somit, welche Maße Ausschnitte in verschiedenen Gastronomie-Einrichtungen haben müssen, damit sie die passende Größe besitzen, um GN-Behälter in diese Ausschnitte einzusetzen. 

Die letzte Spezifikation, die DIN 66075-8, betrifft ebenfalls Einrichtungen für die Gastronomie. Bei dieser Norm, die in ihrer 12. Ausgabe 1977 verabschiedet wurde, werden Maße für Geschirrkörbe festgelegt. Geschirrkörbe in der Gastronomie müssen passende Maße besitzen, damit sie platzsparend möglichst viele GN-Behälter enthalten können.

Alle DIN-Normen haben die Absicht, ebenso wie die Gastronorm, den Alltag und das Handeln in der Gastronomie zu vereinfachen und zu erleichtern. Normen sind klare Empfehlungen, um Arbeitsgegenstände zu vereinheitlichen, die wiederum gastronomische Vorgänge normen und begünstigen. 

Vorteile von Gastronorm-Behältern 

Aufgrund der genormten Größen der GN-Behälter ermöglichen sie einen einfacheren Austausch. Dasselbe Behältnis ist für Transport, Produktion, Lagerung und die Präsentation der Lebensmittel und Speisen geeignet. Es ist sogar möglich, ein Behältnis vom Lieferanten anzunehmen und ein leeres wieder abzugeben.

Aufgrund der Gastronorm sind vereinfachte, schnellere Produktions- und Transportprozesse möglich und die Behältnisse stimmen überein mit Maschinen und Apparaten. 

Die GN legt nur die Außenmaße fest, sodass es auf den Produzenten ankommt, wie die Eckradien bemessen sind. Daraus resultierend kann es passieren, dass GN-Behälter von verschiedenen Herstellern schwieriger stapelbar sind. Allerdings ist es in der Regel so, dass GN-Behältnisse raumsparend stapelbar sind. So wird der verfügbare Platz optimal genutzt. 

Das bedeutet, dass die Gastronorm dafür sorgt, die Arbeit in der Gastronomie und den dazugehörigen Zuliefererindustrien zu erleichtern und zu standardisieren, was zahlreiche Vorteile hervorbringt. Damit bieten sich die GN-Behälter für Gastronomen ganz besonders an.